Dithmarscher LandFrauen sammeln Spenden gegen Kinderarmut in Dithmarschen

Vertreterinnen der Dithmarscher LandFrauenvereine haben ihre gut gefüllten Spendengläser mitgebracht.
Vertreterinnen der Dithmarscher LandFrauenvereine haben ihre gut gefüllten Spendengläser mitgebracht.

In diesem Jahr trafen sich die Vertretungen der 18 Dithmarscher LandFrauenvereine
zu ihrem jährlichen Weihnachtsfrühstück in Utes Radcafe in Krempel. Bei einem sehr
schönen und reichhaltigen Frühstück tauschten sich die LandFrauen über
Veranstaltungen, die in den jeweiligen Vereinen gut oder auch weniger gut ankamen
aus. Auch wurden Empfehlungen über interessante Referenten ausgetauscht, um
besonders ansprechende Themen auch in anderen Vereinen anbieten zu können. Telse
Reimers vom KreisLandFrauenVerband bot an, eine Referentenliste zu erstellen und
diese an die Ortsvereine zu verteilen.
In diesem Jahr war es ein ganz besonderes Frühstückstreffen, denn jede LandFrau
hatte ein gut gefülltes Glas mit einer Spende ihres Vereins dabei. Im Laufe diesen
Jahres haben die Ortsvereine bei jeder Veranstaltung, die in ihrem Verein stattfand;
ein Spendenglas aufgestellt und die Mitglieder gebeten, einen Obolus in dieses Glas
zu stecken und damit gegen Kinderarmut in Dithmarschen zu spenden. Dieser Betrag
wird zusammen mit den Spenden, die beim Benefizkonzert mit dem Watt`n Chor,
Anfang November, in der Wöhrdener Kirche, ersungen wurden, an die Heider
Kindertafel und an den Kinderschutzbund in Heide übergeben.
Es war wieder ein gelungenes Treffen der Ortsvorstände mit einem regen Austausch.


Eindrücke vom Kohlanschnitt 2023

„Das Runde gehört ins Eckige“ – Fußball und Kohl
Dieser Spruch von Sepp Herberger zählt wohl zu den berühmtesten Sprüchen im Fußball. Alternativ würde er auch treffend die Kohlernte beschreiben. Herbstzeit heißt in Dithmarschen Kohlzeit, bei der der runde Weiß-, Rot-, Wirsing und Rosenkohl in eckige Kohlkisten geerntet wird. Gleichzeitig findet als großer Auftakt für zahlreiche Stadtfest, Märkte und eine Bandbreite gastronomischer Angebote der alljährliche Kohlanschnitt statt. Dieses Jahr fand er zum ersten Mal in Wesselburen im Kohlosseum statt. Die KreisLandFrauen und Wesselburener LandFrauen versorgten die von Nah und Fern angereisten Gäste mit heißem Kaffee, leckeren Torten und frischgebackenen Förtchen. Wem der Sinn lieber nach etwas Herzhaftem, wie Kohlpfanne oder Kohlroulade stand, kam auch voll auf seine Kosten. Verschiedene Handwerksständen luden mit ihren kreative Mitbringseln und Kunstwerken zum Stöbern ein und im Kohlosseum ließ sich der Weg des Kohls vom Feld hin zum Sauerkraut erleben.                                                                                                                                                  Text: Kühl


Volles Haus bei der Podiumsdiskussion zum Thema "Pflege in der Familie"

Rufen Sie uns an!

Das war der Appell von Kerstin Magnussen vom Pflegestützpunkt Dithmarschen

während der Podiumsdiskussion, zu welcher der Kreis-LandFrauen-Verband Dithmarschen zusammen mit dem Kreis Dithmarschen, dem MQW, dem Pflegestützpunkt, der familialen Pflege und den Westküstenkliniken zum Thema „Pflege in der Familie“ eingeladen hatte.

Ganz gleich, ob ein plötzlicher Notfall eingetreten ist oder sich der Zustand eines Angehörigen schleichend verschlechtert, beim Pflegestützpunkt bekommt man die nötigen, wichtigen Informationen und einen Überblick über Hilfsangebote und Leistungsansprüche.

Tim Kühl vom Fachbereich Soziale Teilhabe referierte über organisatorische Fragen. Ganz wichtig ist die Hilfe bei den verschiedenen Antragstellungen. Es werden Leistungsansprüche geprüft, Einkommen und Vermögen berechnet und Antrag auf Unterstützung gestellt, wenn die eigenen Mittel nicht reichen. Einhellige Meinung aller Referenten: “Es darf auf keinen Fall passieren, dass jemand keine Unterstützung bekommt, weil er / sie Angst vor dem „Behördenkram“ hat.“

Ein wichtiges Thema, das viele Pflegende umtreibt, war der eingeschränkte Rentenanspruch, wenn jemand wegen einer Pflege weniger arbeitet. Der Rentenanspruch wird dann zwar aufgestockt, aber wiederum nur bei maximal 30 Std. Arbeitszeit. Für die Beantwortung all dieser vielfältigen Fragen steht der Pflegestützpunkt im WKK Heide telefonisch wie auch persönlich  zur Verfügung und in Brunsbüttel auch einmal wöchentlich donnerstags im Jobcenter.

„Ambulant vor stationär“, das ist zunächst das Ziel, um Patienten möglichst lange das Wohnen in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Mit Hilfe der familialen Pflege wird der Bedarf ermittelt: Brauche ich Hilfsmittel wie z.B. ein Pflegebett , bzw. eine Pflegezimmereinrichtung, einen Toilettensitz, sind Baumaßnahmen erforderlich, muss ich die Ernährung überdenken, brauche ich Hilfe bei den Medikamenten? Die Familiale Pflege kann auf ein grosses Pflegenetzwerk zurückgreifen und bietet im WKK Heide auch Kurse für Angehörige an, um die richtige Technik bei der Pflege zu lernen. Dies ist wichtig für beide Parteien, um Verletzungen und unnötigen Stress zu vermeiden. Sabine Battige und Marion Dunklau-Eichler zeigten im praktischen Beispiel dann auch gleich, wie man den zu Pflegenden ohne zu großen Kraftaufwand beim Aufstehen hilft und LF-Vorsitzende Telse Reimers durfte den Transfer vom Rollstuhl zum Stuhl mit einem „Rutschbrett“ üben.

Um pflegende Angehörige kurzzeitig zu entlasten, gibt es die Verhinderungspflege, die ab Pflegegrad 2 vorgesehen ist. Ein großes Problem ist dabei die Suche nach einem Betreuungsplatz für eine festgelegte Zeit (z.B. Krankheit oder Urlaub der pflegenden Person). Auch in dem Fall gibt es Hilfe, ein Pflegeplatzmanager hilft bei der Suche, kann aber keinen Erfolg garantieren.

Dr. Burkhard Sawade sprach als Vorsitzender des MQW für die Hausärzte. Sie sind die ersten, die eine entsprechende Diagnose stellen und damit den Antrag auf Hilfeleistung erst ermöglichen. Ein Gast der Versammlung stellte die Frage, was zu tun ist, wenn z.B. die Eltern sich weigern, Hilfe anzunehmen. Darauf antwortete Sawade ganz eindeutig, dass das Recht auf eigene Entscheidung anerkannt werden muss, solange die geistige Zurechnungsfähigkeit gegeben ist.

Der Kreis-LandFrauen-Verband Dithmarschen hatte ein sehr komplexes Thema mit dieser Podiumsdiskussion aufgegriffen. Anhand des voll besetzten Saals und der vielfältigen Fragen aus den Zuschauerreihen wurde deutlich, wie groß der Informationsbedarf zu diesem schwierigen und emotionalen Lebensabschnitt ist. Auch hier gilt der Spruch „Wissen ist Macht!“ und der Appell von Kerstin Magnussen: „Rufen Sie uns an!“

Als Anerkennung für die geleistete Arbeit konnte Telse Reimers den Damen von der Familialen Pflege eine gut gefüllte Spendenbox übergeben.


Delegiertenversammlung 2023

1. und 2. Ansprechpartnerin Telse Reimers und Nicole von Eitzen
1. und 2. Ansprechpartnerin Telse Reimers und Nicole von Eitzen

Mit viel Schwung ins neue LF-Jahr
„Das Spiel dauert 90 Minuten“ sagt man beim Fussball, was heissen soll, dass bis zur letzten Minute eine Entscheidung fallen kann. Auf der Delegiertenversammlung des Kreis-LandFrauen-Verbandes Dithmarschen erklärte sich Nicole von Eitzen vom LFV Hennstedt sozusagen in der 89. Minute bereit, den vakanten Posten der 2. Ansprechpartnerin anzunehmen. Sie wurde daraufhin einstimmig von der Versammlung mit viel Applaus gewählt. Zuvor wurden Siegrid Jungkuhn und Birgit Post aus dem Vorstand verabschiedet, für beide gab es neben Geschenk und Blumen eine Foto-Präsentation als Dankeschön für die Zeit ihres Wirkens.
Den frei gewordenen Posten der Schriftführerin übernimmt Lena Haase, und Wenke Maaßen wurde als neue Beisitzerin in den Vorstand gewählt.
Am 24.04.2023 findet in Meldorf eine Podiumsdiskussion zum Thema „Pflege in der Familie“ statt. Telse Reimers betonte noch einmal die Bedeutung des Themas für alle Generationen, da Pflege nicht immer nur im Alter nötig wird. Es kann auch junge Menschen treffen durch Unfall oder Krankheit und auch kann es leider vorkommen, dass Kinder gepflegt werden müssen. In jedem Fall ist es von Vorteil, gut informiert zu sein, wo und wie man Hilfe bekommt.
Ines Dreier stellte zusammen mit Lena Haase ein Sammelprojekt gegen Kinderarmut vor. Aufgrund der Tatsache, dass in Dithmarschen prozentual die meisten Kinder betroffen sind, luden sie die Dithmarscher LandFrauenvereine ein, bei ihren Veranstaltungen Sammelboxen aufzustellen, deren Inhalt dann über unterschiedliche Projekte Dithmarscher Kindern zu Gute kommen soll.
Geplant ist für die LandFrauen in diesem Jahr auch wieder ein Seminar, dessen Inhalt die Vereine bei der Vorstandsarbeit unterstützt. Näheres wird noch erarbeitet.
Es werden auch wieder LandFrauen am Tag der Milch in Kindergärten gehen, um den Kindern spielerisch die Herkunft unserer Lebensmittel nahezubringen. Immer wieder ein wertvoller Beitrag zur Verbraucherbildung.


 Auf Einladung des Landwirtschaftsministers waren auch Telse Reimers und Frauke Kühl in Berlin auf der Grünen Woche.