Eine großes Anliegen der Dithmarscher LandFrauen ist die medizinische Versorgung an der Westküste, gerade unter dem Gesichtspunkt der drohenden Schließung/Herabstufung des Perinatalzentrums in Heide. Nach der erfolgreichen Versammlung zum Thema haben wir uns an die Politik gewandt. Auf den unten stehenden Brief an den Ministerpräsidenten haben leider bis heute keine Antwort bekommen.

Betreff: Erhalt der Perinatalzentren in Schleswig-Holstein – Bitte um Anhörung im Landtag
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrter Herr Generalsekretär,
mit diesem Schreiben wenden wir uns mit äußerster Dringlichkeit an Sie. Die drohende Herabstufung des Perinatalzentrums Level 1 am Westküstenklinikum Heide, ist nicht nur ein medizinisches Risiko, sondern auch ein gesellschaftliches Alarmzeichen. Es steht sinnbildlich für einen strukturellen Rückbau, der die Gesundheitsversorgung von Kindern, Müttern und Familien in der gesamten Region massiv gefährdet.
Das Perinatalzentrum in Heide ist ein elementarer Bestandteil einer hochwertigen medizinischen Versorgung – nicht nur für Hochrisikoschwangerschaften und Frühgeborene, sondern für das gesamte Netzwerk der regionalen Kinderklinik. Die Schließung oder Herabstufung solcher Einrichtungen wirkt sich nicht nur auf die Geburtshilfe aus, sondern schwächt das Gesamtkonstrukt der pädiatrischen Versorgung.
Ein „amputiertes“ Kinderkrankenhaus bedeutet am Ende: eine geschwächte medizinische Versorgung aller Kinder. Das hat weitreichende Konsequenzen – medizinisch, strukturell und gesellschaftlich.
2.
Wenn Familien das Vertrauen in die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum verlieren, führt das unweigerlich zu Abwanderung, Entwurzelung und, wie mehrfach belegt, auch zur politischen Radikalisierung ganzer Regionen.
Die Situation in Heide ist akut – es droht der Verlust eines bewährten, leistungsfähigen Zentrums mit einem hochqualifizierten multiprofessionellen Team. Vor Ort wird das gesamte Gebiet der Kinderheilkunde abgedeckt mit Spezialisierung verschiedenster Schwerpunkte, u. a.:
• Neugeborenen Medizin [Neonatologie]
• Kinderintensivmedizin
• Kinderdiabetes [Diabetologie]
• Hormonstörungen im Kindesalter [Pädiatrische Endokrinologie]
• Nierenerkrankungen [Kindernephrologie]
• spezielle Operationen im Säuglings- und Kindesalter [Kinderchirurgie]
• Ernährungsmedizin, Essstörungen und Übergewicht [Adipositas]
• Medizinischer Kinderschutz
• Schmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen
• Überregionales Traumazentrum für Kinder [Neurochirurgie]
Besonders hervorzuheben sind hier die beiden Chefärzte im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin am WKK. Herr Dr. med. Thorsten Wygold, spezialisiert auf Neonatologie und päd. Endokrinologie, der seit Jahren für höchste Versorgungsqualität steht. Gemeinsam mit dem stellv. ärztlichen Direktor, Dr. med. Reinhard Jensen, u. a. Intensivmediziner für Früh- und Neugeborene sowie Kindernephrologe und einzigartiger Spezialist an der Westküste, kann aus erster Hand geschildert werden, welche Auswirkungen die aktuelle Krankenhausplanung hat – und welche langfristigen Folgen eine Zentralisierung auf Kosten der Fläche nach sich zieht.
Wir bitten Sie daher nachdrücklich um eine persönliche Anhörung im Plenarsaal des Landeshauses Schleswig-Holstein. Geben Sie der medizinischen Versorgung von Kindern und Familien in unserem Land den politischen Raum, den sie verdient. Der Erhalt der Perinatalzentren ist kein Randthema, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Krankenhausplanung beginnt im Land – und Verantwortung auch.
Mit verbindlichen Grüßen
Nicole von Eitzen, 1. Ansprechpartnerin          Ulrike Ruge,  2. Ansprechpartnerin


Abschied und frischer Wind beim Kreis-Landfrauen-Verband Dithmarschen

 

Nach acht Jahren als 1. Ansprechpartnerin und insgesamt 20 Jahren im Vorstand wurde Telse Reimers gebührend von den Delegierten der Ortsvereine mit stehenden Ovationen verabschiedet. Eine besondere Ehrung wurde ihr mit der Überreichung der Dithmarscher Nadel zuteil, ein sehr emotionaler Moment der Delegierten-versammlung. Das Motiv der Nadel - die Sonne - ist als häufiges Symbol in Dithmarschen anzutreffen. Sie ist als Licht- und Kraftspender bekannt und sorgt dadurch für Vegetation und Leben.  

Die Ortsvereine hatten für die scheidende Vorsitzende eine Mappe mit lieben Grüßen und Einladungen zu besonderen LF-Veranstaltungen zusammengestellt und Frau Reimers bekam eine Holzsteele mit der LF-Biene als Erinnerung an ihre lange Amtszeit.

Ausgeschieden als Beisitzerinnen sind Eike Brandt und Lena Haase, die ebenfalls mit einem Geschenk für ihr Engagement geehrt wurden.

Abschied heißt auch Neuanfang und so erklärte sich die bisherige 2. Ansprechpartnerin Nicole von Eitzen bereit, den Vorsitz im Teamvorstand zu übernehmen. Den frei gewordenen Posten der 2. Ansprechpartnerin hat Ulrike Ruge inne, beide wurden einstimmig gewählt. Komplett wurde der Vorstand durch die Wahl von Göntje Engel zur Protokollführerin, Frauke Kühl (Kasse) und Hilde Wohlenberg (Öffentlichkeitsarbeit) wurden für vier Jahre wiedergewählt.

Auch im Landfrauenverein Meldorf-Marsch geht es weiter, für Maren Haase steht jetzt Anja Moczkuhn an der Spitze.

Einen interessanten Beitrag lieferte noch Inken Stoffmehl, sie stellte die Aktion „Pinktober“ vor. Dabei geht es um die Bedeutung der Krebsvorsorgeuntersuchungen. Ein Thema, an dem sich die Landfrauen gerne im Oktober beteiligen wollen.

Die nächste grosse Veranstaltung des KLFV hat die drohende Schließung von Frühgeborenen-Stationen zum Thema. Dazu referiert der Chefarzt der Kinderstation des WKK, Dr. Wygold und Politiker des aktuellen Landtags werden dazu Stellung nehmen. Infos und Anmeldungen dafür bitte unter info@kreis-landfrauen-dithmarschen.de